Ablauf Magenspiegelung
(Gastroskopie)
Für eine Magenspiegelung sollten Sie eine Überweisung Ihres Hausarztes oder eines anderen Facharztes für das laufende Quartal mitbringen. Sie oder Ihr Hausarzt erhalten von uns in telefonischer Rücksprache einen Termin zur Spiegelung.
Die Aufklärung zur Untersuchung erfolgt am Tag der Untersuchung selbst in unserer Praxis. Wenn Sie andere blutverdünnende Medikamente als Aspirin (ASS etc.) einnehmen, geben Sie dieses bitte schon bei der Terminvereinbarung an oder nehmen Sie spätestens 5 Tage vor der Untersuchung Kontakt mit uns auf. Bitte erscheinen Sie am Untersuchungstag nüchtern in unserer Praxis. Ihre Medikamente können Sie am Morgen der Untersuchung mit etwas Wasser einnehmen. Ihre letzte Mahlzeit sollte am Vorabend nicht später als 22 Uhr eingenommen werden.
Die Spiegelung
Die Untersuchung kann je nach Wunsch und Empfindlichkeit mit oder ohne Sedierung durchgeführt werden. Ohne Sedierung wird der Rachen mit einem Spray betäubt und nach eintretender Wirkung das Endoskop (ein dünner Schlauch) durch den Mund über die Speiseröhre bis in den Magen und den Zwölffingerdarm eingeführt. Im Bedarfsfall können Proben entnommen werden. Anschließend wird das Endoskop auf gleichem Weg wieder zurück gezogen, und die Untersuchung ist beendet. Die Dauer der Untersuchung liegt im Schnitt bei 5 Minuten.
Für den Fall, dass Gewebeproben entnommen oder Polypen abgetragen wurden, erhält Ihr Hausarzt und ggf. zusätzlich der zuweisende Arzt einen Nachbericht mit dem Ergebnis. In besonderen Fällen ist auch ein Nachgespräch bei uns in der Praxis möglich und hilfreich.
Die Sedierung (Schlafmittel)
Vor der Untersuchung erhalten Sie auf Wunsch über einen Zugang in einer Vene ein Schlafmittel verabreicht, dessen Wirkung schnell und zuverlässig einsetzt, so dass Sie von der Untersuchung nichts mitbekommen. Sobald Sie eingeschlafen sind, beginnt die Untersuchung. Während der Untersuchung kann Ihnen bei Bedarf jederzeit eine weitere Menge an Schlafmittel nachgespritzt werden, bis die Untersuchung beendet ist. Während der gesamten Untersuchungszeit bis zu dem Zeitpunkt des Wachwerdens werden Sie vom Arzt und speziell ausgebildetem Fachpersonal überwacht. Zu dem bekommen Sie über die Nase etwas Sauerstoff verabreicht. Nach der Untersuchung betreuen wir Sie bei uns im Aufwachbereich. Der Arzt, der die Untersuchung bei Ihnen durchgeführt hat, bespricht die Untersuchungsergebnisse persönlich mit Ihnen.
Da Sie sich während der Untersuchung lediglich in einem Dämmerschlaf befinden, währenddessen Sie weiterhin selbstständig atmen, und es sich nicht um eine Vollnarkose handelt, sind Nebenwirkungen durch die Medikamente nach der Untersuchung in aller Regel nicht zu erwarten. Nach einer angemessenen Überwachungszeit in unserem Aufwachbereich (30 – 60 Minuten) können Sie entlassen werden.
Verhaltensmaßnahmen nach der Untersuchung
Bei einer örtlichen Betäubung ist das Schlucken für ca. eine halbe Stunde nach der Untersuchung noch beeinträchtigt, daher sollten Sie in dieser Zeit auf Trinken oder Essen verzichten. Nach Abklingen der Wirkung ist eine normale Nahrungsaufnahme möglich.
Nach Erhalt einer Schlafspritze dürfen Sie erst am Folgetag wieder aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Dieses beinhaltet sowohl das eigenständige Führen von motorisierten Fahrzeugen (Auto, Motorrad, Mofa etc.) als auch das Fahren mit dem Fahrrad. Daher lassen Sie sich bitte nach der Spiegelung von Angehörigen oder Bekannten abholen oder benutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Taxi).